Besuch der ILS München


„Funkstille - Alarmierung“

Besuch der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin München in der ILS München

München – „Funkstille Alarmierung“ kurz nach dieser Funkdurchsage reißt der Funkmeldeempfänger mit durchdringender Entschlossenheit die Notarztwagencrew vom morgendlichen Frühstückstisch. „EINSATZ für das NEF Großhadern – Bewusstlose Person“ lautet die Einsatzmeldung.

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Einige Medizinstudierende der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin München (AGN München) habe diese oder ähnliche Situationen als Hospitant, Rettungssanitäter oder –assistentin bereits vielfach miterlebt, doch was alles geschehen muss, bis die Disponenten der Integrierten Leistelle München (ILS München) den Alarmierungsknopf drücken und die Einsatzkräfte auf den Weg zum Patienten schicken, dies durften sie in der Integrierten Leitstelle München diese Woche erleben.

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In der Feuerwache 3 begrüßte Herr Brandoberinspektor Thomas Schmidt als Vertreter der Berufsfeuerwehr München die Mitglieder der AGN München. Er verdeutlichte, das Anruf- und Einsatzaufkommen, welches die ILS München Tag für Tag abarbeitet, darunter mehr als 2000 Notfallanrufe und knapp 1000 Alarmierungen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Rettungshubschraubers, die im Stadt und Landkreis München durch die ILS verwaltet und koordiniert werden. Herr Schmidt beantwortete die Fragen der Studierenden, überraschte mit kuriosen Fallgeschichten und konnte durch seine Darstellungen die Herausforderungen und Hürden der Disponententätigkeit anschaulich skizzieren.

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Zum Abschluss und als Highlight der ILS-Führung durften die Studierenden der AGN München von der Schulungsplattform aus einen Blick auf die Einsatzzentrale werfen.

Klare Struktur und viel Erfahrung der Disponenten sind zwei Aspekte, die den Erfolg der ILS München garantieren. So wird ein Notruf von einem Telefondisponenten entgegen genommen, der vom Anrufer alle einsatzrelevanten Daten abfragt, dem Schadensbild entsprechend werden die erforderlichen Einsatzmitteln ausgewählt und durch einen weiteren Disponenten erfolgt die Auftragsverteilung: „Funkstille Alarmierung“ – der Funkmeldeempfänger wird ausgelöst, die Einsatzkräfte machen sich auf den Weg, nach deren Rückkehr beginnt der Einsatzzirkel von Neuem.

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Für die Studierenden der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin ging damit ein spannender Nachmittag in der ILS München zu Ende und zukünftig werden wohl alle die Einsatzalarmierung bewusster erleben, da sie nun wissen, welche wichtigen Schritte erfolgen müssen, bis das richtige Einsatzmittel ausgewählt wird, was pro Tag mehr als 1000 Mal in der Integrierten Leitstelle München erfolgt!

Die AGN München bedankt sich herzlich bei der Berufsfeuerwehr München, der ILS München und ganz besonders bei Herrn Schmidt für die informative, unterhaltsame und kurzweilige ILS-Führung.

Artikel und Fotos: Matthias Deininger